In der Seefahrt sprechen die Seefahrer seit Jahrhunderten schon davon, dass das Leben an sich, wie eine große Fahrt anzusehen ist. Der Tod allerdings sei das große Einlaufen des Schiffes in seinen eigentlichen Hafen. Diese besondere Art der Bestattung wird deshalb auch sehr häufig von Seefahrern gewählt, weil ihr Leben lang eine enge Verbindung zu den Weltmeeren bestand.
Diese Bestattungsart wird dem Gesetz nach zu den Naturbestattungen. Wichtig sind aber einige Bedingungen, die vor einer solchen Bestattung zu beachten sind. Ganz wichtig ist der Umstand, dass eine Verbrennung in einem zuständigen Krematorium durchgeführt worden ist. Auch an die zu verwendende Urne sind einige Vorschriften geknüpft. So ist gesetzlich vorgeschrieben, dass die Urne aus einem wasserlöslichen Material bestehen muss.
Eine weitere wichtige Voraussetzung für eine solche Bestattung ist, dass diese ausdrücklich vom Verstorbenen gewünscht worden ist. Diese Erklärung muss in schriftlicher Form vorliegen. Eine Genehmigung muss von der zuständigen Behörde selbstverständlich auch eingeholt worden sein.
Bei einer Seebestattung sind auch wichtige Regeln zu beachten, um die gesamte Schifffahrt oder auch Badende in keiner Weise zu gefährden. Hierfür gilt ein sehr strenges Regelwerk, welches unbedingt befolgt werden muss. Für eine Bestattung auf See hat das Schifffahrts- und Wasseramt sehr genaue Positionen auf See ausgeschrieben.
Die Bestattungen auf offenerer See finden grundsätzlich immer in dafür ausgewiesenen Regionen statt. Im Vorfeld sollte jedoch immer abgeklärt sein, welche bestimmte Seeregion infrage kommt. Dies klärt in der Regel immer das beauftragte Bestattungsinstitut und die zuständige Reederei. In vielen Fällen finden Seebestattungen über bereits untergegangenen Segel- oder Frachtschiffen statt. Der genaue Bestattungsort wird auf einer Seekarte eingetragen, die den Hinterbliebenen nach der Beisetzung übergeben wird.
Allerdings gibt es für diese Bestattungsart Einschränkungen. In erster Linie muss eine Erklärung vorliegen, dass der Verstorbene eine außerordentliche Beziehung zum Meer hatte. Die Erklärung muss aber heutzutage nicht mehr datiert ausfallen. Es reicht eine ganz simple Erklärung aus, um dem Verstorbenen seinen letzten Wunsch erfüllen zu können. Es ist aber möglich, dass einige organisatorische Dinge die Bestattung auf hoher See beeinträchtigen können. Die Entfernung vom Festland zum gewünschten Bestattungsort auf See kann unterschiedliche Kosten nach sich ziehen. Je größer die Entfernung, desto höher werden die Kosten ausfallen, dies sollten die Angehörigen nicht vergessen.
Weiterhin ist zu bedenken, dass bei einer Bestattung auf See sicher nicht alle Angehörige, Freunde und Bekannte an der Zeremonie teilnehmen können. Das ist schon allein aus logistischen Gründen nicht möglich. Wichtig ist auch, dass die Angehörigen vorab über diese Tatsache informiert werden. In der Regel werden bei einer Seebestattung 10 bis 15 Angehörige zugelassen. Eine Alternative zur Bestattung auf See ist eine Bestattung in Flüssen. Hier sollten sich bei der zuständlichen Behörde genaue Informationen eingeholt werden, denn die Flussbestattung ist nicht in allen Binnengewässern erlaubt.
Weiterführende Informationen hierzu können Sie beispielsweise auf der Webseite der Fairlotsen Bestattungen GmbH finden.